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Zivilcourage: Was es bedeutet und wie man sie trainiert

Sicherlich hast du schon einmal von dem Begriff "Zivilcourage" gehört, aber was bedeutet er eigentlich? In diesem Blogartikel werden wir uns näher mit dem Thema befassen und unter anderem darauf eingehen, welche Bedeutung Zivilcourage für die Gesellschaft hat, welche Faktoren sie fördert und welche Beispiele es gibt. Außerdem werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie man selbst Zivilcourage trainieren kann und welche Herausforderungen es bei der Ausübung von Zivilcourage gibt.

Charis
March 23, 2023

Das erwartet dich in diesem Artikel:

1 Was ist Zivilcourage?
2 Was gehört alles zu Zivilcourage?
3 Beispiele für Zivilcourage
4 Warum ist Zivilcourage so wichtig?
5 Wo beginnt Zivilcourage?
6 Faktoren, die Zivilcourage fördern
7 Warum ist Zivilcourage so schwer?
8 Wie kann man Zivilcourage trainieren?

1 Was ist Zivilcourage?

Zivilcourage beschreibt die Fähigkeit und den Mut, in einer Situation, in der man Unrecht oder Gefahr wahrnimmt, aktiv einzugreifen, um anderen zu helfen oder das Unrecht zu stoppen. Es geht also darum, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und auch dann aktiv zu werden, wenn dies mit persönlichen Risiken verbunden sein kann.

Ein Mann zerrt eine Frau am Arm.
Wenn du Unrecht wahrnimmst, kannst du aktiv eingreifen, um einer Person zu helfen. Das ist Zivilcourage.

2 Was gehört alles zu Zivilcourage?

Merkmale von Zivilcourage

Zivilcourage umfasst verschiedene Merkmale, darunter:

  • Mut und Entschlossenheit, um in schwierigen Situationen zu handeln
  • Empathie und Mitgefühl für Andere, um zu erkennen, wann Hilfe benötigt wird
  • Verantwortungsbewusstsein und Pflichtgefühl, um das Richtige zu tun
  • Risikobereitschaft, um persönliche Risiken einzugehen, wenn es notwendig ist

Unterschied zwischen Zivilcourage und Selbstlosigkeit

Zivilcourage und Selbstlosigkeit sind ähnliche Eigenschaften, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihnen. Selbstlosigkeit bezieht sich auf das Handeln zum Wohl anderer, ohne persönlichen Nutzen zu erwarten. Zivilcourage bezieht sich jedoch auf das Handeln, um Unrecht oder Gefahr zu bekämpfen, auch wenn es mit persönlichen Risiken verbunden ist.

3 Beispiele für Zivilcourage

Alltagssituationen, in denen Zivilcourage gefragt ist

Es gibt viele Beispiele für Alltagssituationen, in denen Zivilcourage gefragt ist, wie:

  • Wenn man sieht, dass jemand gemobbt wird und man dazwischen gehen kann.
  • Wenn man Zeuge eines Diebstahls oder Übergriffs wird und man die Polizei informieren kann.
  • Wenn man in einer Gruppe ist und jemand rassistische oder sexistische Bemerkungen macht, kann man deutlich machen, dass man das nicht akzeptiert.
Links: ein kleiner Junge sitzt zusammengekauert auf dem Boden und wird von seinen Mitschülern ausgelacht. Rechts: Ein Erwachsener, auf den acht Finger gerichtet sind.
Zivilcourage ist in ganz verschiedenen Situationen gefragt.


Berühmte Beispiele für Zivilcourage

Es gibt ebenfalls einige berühmte Beispiele für Zivilcourage, wie:

  • Sophie Scholl und die Mitglieder der Weißen Rose, die im Nazi-Deutschland Flugblätter verteilten, um gegen das Regime zu protestieren
  • Rosa Parks, die sich weigerte, ihren Platz im Bus für einen weißen Passagier aufzugeben
  • Nelson Mandela, der sich für die Abschaffung der Apartheid in Südafrika einsetzte

4 Warum ist Zivilcourage so wichtig?

Wichtigkeit von Zivilcourage für die Gesellschaft

Zivilcourage ist wichtig für die Gesellschaft, da sie dazu beiträgt, dass Menschen in schwierigen Situationen Hilfe erhalten und Unrecht bekämpft wird. Es fördert auch die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt, indem es Menschen ermutigt, für ihre Überzeugungen einzustehen und sich für das Gemeinwohl einzusetzen.

Persönliche Bedeutung von Zivilcourage

Zivilcourage ist auch wichtig für die persönliche Entwicklung, da sie das eigene Selbstvertrauen und die Selbstachtung stärkt. Es kann auch dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem man hilft, Unrecht und Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

5 Wo beginnt Zivilcourage?

Wo beginnt Zivilcourage: In der Gesellschaft

Zivilcourage beginnt in der Gesellschaft, indem sie eine Kultur der Zivilcourage fördert, in der Menschen ermutigt werden, für ihre Überzeugungen einzustehen und sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Eine solche Kultur kann durch Bildung, Medien, Gesetze und politische Initiativen gefördert werden.

Wo beginnt Zivilcourage: Im Individuum

Zivilcourage beginnt ebenfalls im Individuum, indem man sich bewusst wird, was richtig und falsch ist, und den Mut hat, für das Richtige einzustehen, auch wenn es unbequem oder mit persönlichen Risiken verbunden ist. Es geht auch darum, die Empathie und das Mitgefühl für andere zu entwickeln, um zu erkennen, wann Hilfe benötigt wird.

6 Faktoren, die Zivilcourage fördern

Es gibt viele Faktoren, die Zivilcourage fördern können, wie zum Beispiel:

  • Eine Kultur der Zivilcourage in der Gesellschaft
  • Eine starke moralische und ethische Bildung
  • Positive Beispiele von Zivilcourage in der Geschichte oder in der aktuellen Gesellschaft
  • Positive Ermutigung von Familie, Freunden und Gemeinschaft
  • Eine positive Einstellung zu Risiken und Herausforderungen

Eine Kultur der Zivilcourage in der Gesellschaft und Gemeinschaft können den Mut fördern, aktiv zu werden und einzugreifen.

7 Warum ist Zivilcourage so schwer?

Obwohl Zivilcourage so wichtig ist, ist es oft schwierig, sie zu zeigen. Einige Gründe dafür sind:

  • Angst vor möglichen Konsequenzen wie Repressalien oder Gewalt
  • Zweifel an der eigenen Wahrnehmung oder Interpretation der Situation
  • Druck, sich der Mehrheitsmeinung anzupassen oder Beliebtheit zu suchen
  • Mangelnde Ausbildung oder Erfahrung im Umgang mit Konflikten oder unangenehmen Situationen

8 Wie kann man Zivilcourage trainieren?

Zivilcourage ist eine wichtige Eigenschaft, die uns oft vor schwierige Entscheidungen und Herausforderungen stellen kann. Wie jede andere Fähigkeit kann auch Zivilcourage trainiert und entwickelt werden. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können, deine Zivilcourage zu stärken:

  1. Reflektiere deine Werte: Bevor du in einer schwierigen Situation handeln kannst, ist es wichtig, dass du dir deiner eigenen Werte und Überzeugungen bewusst bist. Reflektiere also, was dir wichtig ist und welche Prinzipien du in deinem Leben verfolgst.
  2. Übe, Nein zu sagen: Manchmal erfordert Zivilcourage, dass wir uns gegenüber anderen behaupten und "Nein" sagen. Übe also, deine eigenen Grenzen zu setzen und dich auch in schwierigen Situationen zu behaupten.
  3. Empathie entwickeln: Empathie ist eine wichtige Fähigkeit, um in anderen Menschen die Notwendigkeit zu erkennen, zu handeln. Versuche also, dich in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen und ihre Perspektive zu verstehen.
  4. Setze dir kleine Ziele: Zivilcourage muss nicht immer heroisch sein. Setze dir kleine Ziele, um dich selbst herauszufordern und deine Fähigkeit zur Zivilcourage zu stärken.
  5. Lerne aus Erfahrungen: Reflektiere nach schwierigen Situationen, was du gelernt hast und was du das nächste Mal anders machen würdest.

Es ist wichtig zu betonen, dass Zivilcourage ein Prozess ist, der Zeit und Übung erfordert. Es ist jedoch nie zu spät, damit anzufangen und deine Fähigkeit zur Zivilcourage zu stärken. Mit ein wenig Übung und Entschlossenheit kannst du ein mutigerer und verantwortungsvollerer Mensch werden.

Der Verein Zivilcourage für ALLE e.V. bietet übrigens regelmäßig Trainings in München und online an, um die eigene Zivilcourage zu stärken. Hier findest du die nächsten Termine. Außerdem findest du auf ihrer Website Verhaltenstipps für Situationen, die Zivilcourage verlangen.

Fazit

Zivilcourage ist ein wichtiger Wert in einer demokratischen und gerechten Gesellschaft. Sie erfordert Mut und Engagement, um Unrecht und Ungerechtigkeit zu bekämpfen und Menschen in Not zu helfen. Zivilcourage beginnt in der Gesellschaft und im Individuum und kann durch eine positive Erziehung, Vorbilder und eine Kultur der Zivilcourage gefördert werden. Obwohl Zivilcourage mit persönlichen Risiken verbunden sein kann, ist es wichtig, sich für das Richtige einzusetzen und aufzustehen, wenn andere in Not sind.

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Über DIE AUTOR*INNEN
Charis

Engagement ist für Charis ein echtes Herzensthema. Deswegen steht sie auch hinter der Idee von letsact. Als Content- und Communications Managerin kümmert sie sich um die Inhalte auf der Website und versorgt unsere Community mit interessanten und inspirierenden Inhalten im Newsletter.

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