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Freiwilligenmanagement: Rückblick und Zukunftsstrategien
Freiwilligenmanagement

Freiwilligenmanagement: Rückblick und Zukunftsstrategien

Wie ein Jahresrückblick zur Reflexion beiträgt und wie du mit zielgerichteter Zukunftsplanung den Erfolg eurer Organisation maximieren kannst.

Charis
Dec 5, 2023

Du kennst das sicherlich: Ein Jahr vergeht wie im Flug, und bevor man es bemerkt, steht schon wieder ein neues vor der Tür. Im Freiwilligenmanagement ist es essenziell, diesen Übergang sinnvoll zu gestalten. Aber wie? Wir werfen gemeinsam einen Blick zurück und planen den Weg in die Zukunft.

Warum ein Jahresrückblick wichtig ist

Jede*r von uns hat schon erlebt, wie wertvoll Reflexion ist. Es geht darum, innezuhalten, das Vergangene zu würdigen, aus Erfahrungen zu lernen und uns kontinuierlich zu verbessern. Außerdem verdient jede noch so kleine Anstrengung und jeder Erfolg Anerkennung. Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch das Teamgefühl.

Schritte für einen effektiven Jahresrückblick

1. Daten sammeln

  • Quantitative Daten: Zunächst geht es darum, eine klare Übersicht über die Zahlen des vergangenen Jahres zu bekommen. Wie viele Freiwillige waren insgesamt aktiv? Wie viele neue Mitglieder konnten gewonnen werden? Wie viele Projekte wurden gestartet und abgeschlossen? Diese “harten” Daten geben einen ersten Überblick über das Ausmaß der geleisteten Arbeit.
  • Qualitative Daten: Neben den reinen Zahlen sind auch persönliche Erfahrungen und Geschichten wichtig. Welche besonderen Erfolge konnten erzielt werden? Gab es Rückschläge, und wenn ja, welche Lehren wurden daraus gezogen?

2. Feedback einholen:

  • Feedback-Sessions: Organisiere Feedback-Runden mit Freiwilligen und Teammitgliedern. Hier kann in einem geschützten Rahmen offen über positive Erfahrungen, aber auch über Probleme und Herausforderungen gesprochen werden.
  • Umfragen: Für diejenigen, die sich in Gruppensitzungen vielleicht nicht so wohl fühlen, können anonyme Umfragen eine gute Alternative sein. So stellst du sicher, dass wirklich jede Stimme gehört wird.

3. Analyse:

  • Erfolge feiern: Es ist wichtig, sich die positiven Aspekte des vergangenen Jahres vor Augen zu führen und sich und das Team für diese Erfolge zu belohnen. Das stärkt die Motivation und den Teamgeist.
  • Verbesserungspotential identifizieren: Ebenso wichtig wie das Feiern der Erfolge ist es, Bereiche zu erkennen, in denen es nicht so gut lief. Hier sollte konstruktiv und lösungsorientiert gedacht werden. Welche Ressourcen oder Schulungen werden benötigt, um in Zukunft besser zu agieren?

Die Bedeutung der Zukunftsplanung

Ohne einen Plan läuft man Gefahr, den Überblick zu verlieren. Daher ist es essenziell, Ziele zu setzen und Strategien für ihre Erreichung zu entwickeln. Damit schaffst du Klarheit und Sicherheit für alle Beteiligten.

Strategien für eine effektive Zukunftsplanung

Ziele setzen:

  • SMART-Ziele: Diese Methode empfiehlt, Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitlich begrenzt zu formulieren. Beispielsweise: "Wir möchten im kommenden Jahr 20 neue Freiwillige gewinnen, die sich mindestens für 6 Monate verpflichten."
  • Visionen und Missionen überprüfen: Vielleicht ist es Zeit, die langfristigen Visionen und Missionen eurer Organisation zu überdenken und anzupassen. Was sind die großen Ziele für die nächsten 5 oder 10 Jahre?

Ressourcenplanung:

  • Budgetierung: Kalkuliert euer Budget für das kommende Jahr. Wie viel könnt ihr für Schulungen, Projekte oder andere Ressourcen ausgeben?
  • Personalentwicklung: Überlegt, welche Qualifikationen und Fähigkeiten euer Team in der Zukunft benötigen wird und plant entsprechende Fortbildungen oder Schulungen.

Risikomanagement:

  • Potenzielle Hindernisse identifizieren: Was könnten Stolpersteine im kommenden Jahr sein? Vielleicht gibt es politische Veränderungen, finanzielle Unsicherheiten oder andere externe Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.
  • Strategien zur Risikominimierung: Überlegt euch proaktiv Lösungen und Alternativpläne, um auf mögliche Hindernisse vorbereitet zu sein. Zum Beispiel könnten Reserven gebildet oder zusätzliche Fördermittel gesucht werden.

Kommunikationsplanung:

  • Stakeholder-Kommunikation: Stellt sicher, dass alle relevanten Gruppen (z.B. Freiwillige, Partnerorganisationen, Förderer) über die Ziele und Pläne für das kommende Jahr informiert sind.
  • Interne Kommunikationsstrategien: Wie werdet ihr eure Ziele und Pläne intern kommunizieren? Dies könnte durch regelmäßige Teammeetings, Newsletter oder spezielle Strategietage geschehen.

Mit diesen detaillierten Strategien seid ihr bestens auf die Zukunftsplanung vorbereitet und könnt das kommende Jahr proaktiv und zielgerichtet angehen.

Fazit

Reflexion und Zukunftsplanung sind keine bürokratischen Pflichten, sondern die Chance, sich weiterzuentwickeln und die Effektivität zu steigern. Nutze sie! Denke daran: Es geht immer darum, den größtmöglichen positiven Einfluss zu erzielen. Mit einem klaren Plan in der Hand bist du bestens dafür gerüstet.

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ÜBER DIE AUTOR*INNEN
Charis

Engagement ist für Charis ein echtes Herzensthema. Deswegen steht sie auch hinter der Idee von letsact. Als Content- und Communications Managerin kümmert sie sich um die Inhalte auf der Website und versorgt unsere Community mit interessanten und inspirierenden Inhalten im Newsletter.