Zurück
Effektive Kommunikation mit Ehrenamtlichen
Freiwilligenmanagement

Effektive Kommunikation mit Ehrenamtlichen

Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen kann unglaublich bereichernd sein, jedoch stellt die Kommunikation oft eine Herausforderung dar. In diesem Artikel wollen wir euch Tipps geben, wie ihr mit euren Freiwilligen effektiv kommunizieren könnt.

Charis
Aug 16, 2023

Verstehen der Motivation von Ehrenamtlichen

Jede*r Ehrenamtliche hat eigene Gründe, warum er oder sie sich in eurer Organisation engagiert. Das Verstehen dieser individuellen Beweggründe ist nicht nur für das persönliche Wachstum wichtig, sondern auch für die Effektivität eurer Organisation. Hier sind einige gängige Motivationen und wie ihr darauf eingehen könnt:

  • Persönliches Wachstum: Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich, um neue Fähigkeiten zu erlernen oder ihre bestehenden Kompetenzen zu erweitern. Bietet Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten an und zeigt den Freiwilligen, wie ihr Engagement zu ihrer persönlichen Entwicklung beiträgt.
  • Gemeinschaftlicher Beitrag: Viele Freiwillige haben den tiefen Wunsch, einen Unterschied in ihrer Gemeinschaft zu machen. Zeigt ihnen regelmäßig, welchen konkreten Impact ihre Arbeit hat und wie sie dazu beitragen, das Leben anderer zu verbessern.
  • Netzwerk und Kontakte: Einige Freiwillige nutzen das Ehrenamt als Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen oder berufliche Kontakte zu knüpfen. Fördert den Gemeinschaftssinn durch Teamevents und schafft Möglichkeiten zum Netzwerken.
  • Moralische oder ethische Gründe: Für viele ist das Ehrenamt eine Möglichkeit, ihren persönlichen Werten Ausdruck zu verleihen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Erkennt und wertschätzt diesen tiefen moralischen Antrieb und sorgt dafür, dass eure Organisation ethisch handelt.
  • Erfahrung und Referenzen: Gerade jüngere Menschen oder Quereinsteiger nutzen das Ehrenamt oft, um Berufserfahrung zu sammeln und Referenzen für zukünftige Arbeitsmöglichkeiten zu erhalten. Unterstützt sie dabei, indem ihr Feedback gebt und bei Bedarf Referenzen ausstellt.

Indem ihr diese verschiedenen Motivationen erkennt und darauf eingeht, könnt ihr nicht nur die Bindung eurer Ehrenamtlichen stärken, sondern auch deren Engagement und Zufriedenheit erhöhen.

Schlüsselprinzipien effektiver Kommunikation

  • Klarheit: Eure Botschaften sollten immer klar und verständlich sein. Freiwillige sollten genau wissen, was von ihnen erwartet wird, welche Ziele ihr verfolgt und wie ihre Beiträge in das größere Bild passen. Klare Kommunikationsrichtlinien und Dokumentation können hierbei Wunder wirken.
  • Aktives Zuhören: Wenn ihr ein Gespräch mit Ehrenamtlichen führt, zeigt echtes Interesse an ihren Worten. Aktives Zuhören beinhaltet, Fragen zu stellen, Feedback zu geben und wirklich zu versuchen, die Perspektive des Sprechers zu verstehen. Dies baut nicht nur Vertrauen auf, sondern kann auch wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche eurer Freiwilligen liefern.
  • Empathie: Jede*r Ehrenamtliche bringt eigene Erfahrungen, Bedenken und Erwartungen mit. Versucht, diese individuellen Hintergründe zu erkennen und euch empathisch darauf einzulassen. Dies zeigt, dass ihr sie als Menschen wertschätzt, nicht nur als Arbeitskraft.

Praktische Kommunikationsstrategien

Regelmäßige Check-ins und Feedback-Runden: Etabliert einen regelmäßigen Rhythmus für Check-ins. Dies könnte in Form von monatlichen Treffen, Quartalsgesprächen oder sogar schnellen wöchentlichen Updates sein. Es geht darum, ein offenes Ohr für die Erfahrungen und Vorschläge der Freiwilligen zu haben und sicherzustellen, dass sie sich unterstützt und gehört fühlen.

Nutzung von Technologie: Während persönliche Gespräche unschätzbar sind, können digitale Kommunikationstools - wie Slack, Trello oder Microsoft Teams - helfen, den Informationsfluss aufrechtzuerhalten und Aufgaben zu koordinieren. Überlegt, welche Plattformen am besten zu eurem Team passen und wie ihr sie am effektivsten nutzen könnt.

Konfliktmanagement: Konflikte sind in jeder Organisation unvermeidlich. Entscheidend ist jedoch, wie ihr mit ihnen umgeht. Stellt sicher, dass ihr klare Protokolle für die Konfliktlösung habt, fördert offene Kommunikation und zieht bei Bedarf externe Mediatoren hinzu.

Kulturelle Sensibilität und Inklusion in der Kommunikation

Die heutige Welt ist vielfältig, und das spiegelt sich auch in euren Freiwilligen wider. Schulungen zum Thema kulturelle Sensibilität können helfen, Missverständnisse zu vermeiden und eine inklusivere Umgebung zu schaffen. Es ist auch wichtig, auf die individuellen Kommunikationsbedürfnisse einzugehen, seien es sprachliche Barrieren, unterschiedliche Kommunikationsstile oder andere Faktoren.

Lasst uns den Dialog mit unseren Ehrenamtlichen stets aufrecht erhalten. Danke für euer Engagement und eure Arbeit mit den Menschen, die unsere Gemeinschaften stärken!

___

Du willst keinen Akademiebeitrag mehr verpassen? Dann trage dich
hier für unseren Newsletter ein.

ÜBER DIE AUTOR*INNEN
Charis

Engagement ist für Charis ein echtes Herzensthema. Deswegen steht sie auch hinter der Idee von letsact. Als Content- und Communications Managerin kümmert sie sich um die Inhalte auf der Website und versorgt unsere Community mit interessanten und inspirierenden Inhalten im Newsletter.